Einweihung der Photovoltaikanlage Hasborn/Niederöfflingen am 12.4.2010
Ministerinnen Conrad und Dreyer weihen größte Freiflächensolaranlage in Rheinland-Pfalz ein.
„Rheinland-Pfalz ist ein Land voller Energie. Die Photovoltaikanlage Hasborn-Niederöfflingen steht dafür in besonderer Weise: Sie nutzt die schier unendliche Energie der Sonne, macht unabhängig von Energieimporten, stabilisiert Energiepreise und schafft Arbeitsplätze vor Ort“, stelte heute Umweltministerin Margit Conrad auf der Einweihungsveranstaltung der größten Freiflächensolaranlage in Rheinland-Pfalz fest. „Mit einer installierten Leistung von rund 12 Megawatt trägt sie zu einer unabhängigen Energieversorgung in Rheinland-Pfalz bei und fördert den Klimaschutz regional und global.“
Sozialministerin Malu Dreyer wies darauf hin, dass mit dieser interkommunalen Photovoltaikanlage zwei wichtige Politikfelder miteinander verbunden würden: die nachhaltige Energieversorgung und die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen.
Der 40 Hektar große Solarpark, der aus jeweils zwei Teilanlagen in Hasborn und in Niederöfflingen besteht, ist ein Gemeinschaftsprojekt der zwei Ortsgemeinden sowie der Verbandsgemeinde Manderscheid, des Investors KGAL GmbH & Co. KG, des Projektentwicklers und Dienstleisters Bürgerservice GmbH und des Photovoltaik-Unternehmens Phoenix Solar AG. Im Rahmen des Projektes sind Arbeitsplätze für ältere Menschen und für Menschen mit Behinderungen entstanden. Hasborn I wurde Ende des Jahres 2008 fertig gestellt und durch die Teilanlage Hasborn II in 2009 erweitert. Die erste Ausbaustufe in Niederöfflingen wurde Ende des Jahres 2009 fertig gestellt und heute mit Niederöfflingen II erweitert. Mit dem Endausbau werden rund 10.900.000 kWh Strom jährlich erzeugt – genug für zirka 2500 Haushalte.
Umweltministerin Conrad kritisierte in ihrer Rede, dass solche Solaranlagen nach der Vorstellung der Bundesregierung nicht mehr entstehen sollen.
„Mit dieser interkommunalen Photovoltaikanlage wird Sonnenenergie auf ökologisch sinnvolle Art in Strom umgewandelt, gleichzeitig werden hier schwerbehinderte Menschen in einer Integrationsfirma beschäftigt. Das ist absolut zukunftsweisend“, sagte Sozialministerin Malu Dreyer. Sie wies darauf hin, dass Teilhabe verwirklichen, Gleichstellung durchsetzen und Selbstbestimmung ermöglichen die Leitlinien der Landesregierung in ihrer Politik für behinderte Menschen seien. Die Verwirklichung gleichwertiger Lebensbedingungen komme auch und vor allem in der gleichberechtigten Teilhabe am Arbeitsleben zum Ausdruck. Daher habe der weitere Ausbau von Integrationsfirmen mit einem hohen Anteil von schwerbehinderten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Rheinland-Pfalz hohe Priorität, sagte die Ministerin.
PRESSEINFORMATION 12. April 2010 – Sonnenenergie aus der Eifel
Offizielle Einweihung der ersten und größten interkommunalen Photovoltaikanlage in Rheinland-Pfalz.
- Umweltministerin Margit Conrad und Sozialministerin Malu Dreyer nehmen die Anlage offiziell in Betrieb
- Nachhaltigkeit , Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung
Sie steht in der Eifel – die erste interkommunale Photovoltaikanlage in Rheinland-Pfalz. Aufgeteilt an drei Standorten in den beiden Gemeinden Hasborn und Niederöfflingen, produzieren rund 147.000 Solarmodule ca. 12 Mio. kWh Energie im Jahr. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 3400 Haushalten pro Jahr und spart jährlich über 9,6 Mio. kg CO2 ein. Die Gesamtleistung der interkommunalen Anlage liegt bei knapp 12 MWp. Durch das Engagement und die Vernetzung aller Akteure ist es gelungen, dieses ambitionierte, in Rheinland-Pfalz einmalige, Solarprojekt zu realisieren.
Kooperation
Die jetzt im Beisein der Ministerinnen Margit Conrad und Malu Dreyer offiziell in Betrieb genommene Anlage ist das Ergebnis der gelungenen Kooperation der Ortsgemeinden Hasborn, Niederöfflingen, der Verbandsgemeinde Manderscheid, des Investors KGAL GmbH & Co. KG, des Generalunternehmers und Planers Phoenix Solar AG sowie des Dienstleisters und Projektentwicklers Bürgerservice GmbH. Die Phoenix Solar AG ist ein Partner, mit dem die Bürgerservice GmbH seit mehreren Jahren erfolgreich in der Region zusammenarbeitet. Grundlage der Zusammenarbeit ist der 2008 geschlossene Rahmenvertrag, in dem vereinbart wurde, Solarprojekte mit einer Leistung zwischen einem und zehn Megawatt im Großraum Trier, Rheinland-Pfalz/Saarland zu suchen und zu entwickeln, die dann von Phoenix Solar gebaut und technisch überwacht werden.
Umsetzung mit Nachhaltigkeitsfaktor
Vielfältige Aspekte machen das Projekt erfolgreich: Die Nutzung erneuerbarer Energien wird ausgebaut, die Region profitiert von der Wertschöpfung, die Investition ist zugleich wirtschaftlich und risikoarm, Menschen mit Benachteiligungen finden ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt.
Schaffung von Arbeitsplätzen
In den vier Bauphasen in Hasborn/Niederöfflingen waren 11 Mitarbeiter eingesetzt: zwei Bauleiter, vier Mitarbeiter über 50 Jahre und zwei Mitarbeiter mit einer Schwerbehinderung. Insgesamt konnten 17 neue Arbeitsplätze im neuen Geschäftsbereich „Photovoltaik Bau“ der Bürgerservice GmbH geschaffen werden.
Für Bürgerservice Geschäftsführer Horst Schneider „bieten Solarprojekte eine Chance für die Region. Wir können aktiv auf lokaler Ebene einen Beitrag zur Förderung einer sauberen, emissionsfreien Energieform leisten. Zugleich schaffen wir weitere Arbeitsplätze beziehungsweise können diese langfristig sichern. Im Fokus unserer Aktivitäten als Integrationsunternehmen stehen Menschen mit Beeinträchtigungen, um ihnen zusätzliche Chancen für eine nachhaltige Beschäftigung bieten zu können.“
Unmittelbar in den Solarprojekten übernehmen die Mitarbeiter Arbeiten im Tiefbau, Zaun- und Landschaftsbau sowie die Bepflanzung und weitere Dienstleistungen. Hinzukommen in Zukunft anfallende Wartungs- und Pflegearbeiten.
BÜS – Bürgerservice gemeinnützige Gesellschaft zur Integration Arbeitsloser mbH
Öffentlichkeitsarbeit
Mechthild Schüler; Tel. 0651 8250-194
Über die Bürgerservice GmbH
Das Integrationsunternehmen Bürgerservice GmbH ist mit 390 Beschäftigten in sieben Betriebsstätten in der Region Trier ein bedeutsamer Arbeitgeber. Gegründet vor mehr als 20 Jahren, nimmt es sich als gemeinnützige GmbH der Menschen an, die auf dem regulären Arbeitsmarkt nicht die besten Chancen haben. Ziel ist es, diese Personen mit Hilfe von bezuschussten Projekten zu qualifizieren, zu beschäftigen und in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Schwerpunkt sind die marktorientierten Betriebe, die dauerhafte sozialversicherungspflichtige Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen. Als Integrationsunternehmen stehen insbesondere Menschen mit Behinderung im Fokus.
Über die Phoenix Solar AG
Die Phoenix Solar AG mit Sitz in Sulzemoos bei München ist ein international führendes Photovoltaik-Systemhaus. Das Unternehmen plant, baut und betreibt Photovoltaik-Großkraftwerke und ist Fachgroßhändler für Solarstrom-Komplettanlagen, Solarmodule und Zubehör. Mit einem deutschlandweiten Vertrieb und Tochtergesellschaften in Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, Singapur, dem Oman und Australien hat der Konzern derzeit über 300 Beschäftigte.
Über die KGAL
Die KGAL engagiert sich seit bereits über vier Jahrzehnten als Finanzdienstleister für großvolumige Projekte. Als einer der führenden Fondsinitiatoren in Deutschland bietet sie Investoren seit rund 30 Jahren zukunftsweisende, renditeorientierte Investitionschancen. Rund 132.600 private und institutionelle Investoren haben ihr dabei bis 31.12.2009 für insgesamt 329 Beteiligungsangebote Eigenkapital in Höhe von ca. EUR 10,8 Mrd. anvertraut. Die beiden führenden Analysehäuser Feri Euro Rating Services AG und Scope Analysis GmbH bewerten die Managementqualität der KGAL in separaten Ratings gleichermaßen mit AA als „sehr hoch“.